Die Landesbauordnung muss sich für den Holzbau öffnen

Die saarländische Landesregierung sieht die Potenziale, die der Bau mit Holz aus ökologischer und ökonomischer Perspektive vor allem auch für den Wohnungsbau mit sich bringt. Jüngst beauftragte das Wirtschaftsministerium das Saarbrücker Institut für Zukunftsenergie-Systeme und den Arbeitgeberverband Bau Saar, eine Vorstudie zum Aufbau einer regionalen Bauholzlieferkette zu erstellen. Am 22.11.2023 erschien dazu ein Beitrag in der Saarbrücker Zeitung mit der Überschrift „Das Saarland will den Holzbau ankurbeln“.

Dazu Volker Leers, Verbandspräsident des VdW saar: „Wir begrüßen die Initiative des Wirtschaftsministeriums, die Potenziale des Holzbaus in den Fokus zu rücken. Damit die saarländische Wohnungswirtschaft diese Potenziale optimal nutzen kann, müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen es auch zulassen. Ich blicke hier vor allem auf die Landesbauordnung, die sich für den Bau mit Holz deutlich mehr öffnen muss. Da ein Gebäude in Holzbauweise über den gesamten Lebenszyklus eine bessere CO2-Bilanz als herkömmliche Konstruktionen aufweist, kann Neubau und Klimaschutz perfekt vereint werden. Weil das Bauen mit Holz in ökonomischen Aspekten aber im konventionellen Vergleich noch nicht immer mithalten kann, hat Baden-Württemberg schon jetzt ein Förderprogramm für Holzbau, welches sich teilweise aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung speist. In diesen Tagen findet die jährliche ordentliche Sitzung der Bauministerkonferenz statt. Wir hoffen, dass die Minister das Potential von Holzbauweise erkennen und die Landesbauordnungen an den richtigen Stellen entsprechend anpassen und vereinheitlichen. Ein Flickenteppich an landesspezifischen Bestimmungen nützt niemandem. Daran anknüpfend müssen Genehmigungsverfahren rapide beschleunigt werden. Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft ist seit dem Anstieg der Bau- und Zinskosten nach wie vor in der Krise und die allgegenwärtige Bürokratie ist ein wesentlicher Teil des Problems.“